Restrukturierung und Sanierung
In dem Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder turbulente Zeiten, auf deren Herausforderungen sich Unternehmen einstellen müssen. Oftmals gelingt dies, indem das Unternehmer ihre Organisation mehr oder weniger umfassend um- oder restrukturieren. Doch was versteht man eigentlich unter Restrukturierung? Wie unterscheidet sich dieses Arbeitsfeld von Managementaktivitäten, die beispielsweise eine Performance-Steigerung oder eine Erarbeitung einer Vertriebsstrategie zum Thema haben?
Anlässe für die Notwendigkeit von Restrukturierungen können interner oder externer Natur sein. Nicht selten kommen interne und externe Faktoren zusammen, die den Handlungsdruck erhöhen.

Die Ausgangssituation für Restrukturierungsprogramme kann unterschiedlich sein. Entweder nehmen sich Unternehmen dem Thema proaktiv an, um das Unternehmen für die zukünftige Herausforderungen aufzustellen oder Unternehmen werden durch eine akute Schieflage dazu gezwungen durch Restrukturierungsprogramme einen Turnaround zu schaffen.
Oftmals werden Restrukturierung und Sanierung im Sprachgebrauch gleichgesetzt. Dies ist nicht verwunderlich, da sich bei beiden Programmen die Instrumentarien und Vorgehensweisen nicht unterscheiden. Allerdings ist die Notwendigkeit der Umsetzungsgeschwindigkeit und die Radikalität der Maßnahmen unterschiedlich. Während bei der Restrukturierung das Zepter meist noch in den Händen des Unternehmens liegt, werden Sanierungsprojekte häufig von Dritten – meist Banken, Gesellschafter oder sonstige Kapitalgeber – gefordert. Eine schnelle Reaktion ist erforderlich.
Zentrales Kernelement bei einer Restrukturierung ist, dass das Unternehmen ganzheitlich in den Blick genommen wird. Es werden nicht nur einzelne Bereiche optimiert. Ziel einer Restrukturierung ist es, das Unternehmen strategisch neu auszurichten, eine veränderte Unternehmenskultur herbeizuführen und das Überleben des Unternehmens langfristig zu sichern. Dazu müssen alle vorhandenen Stellhebel zumindest geprüft und ggf. gedreht werden.
Restrukturierungs- und Sanierungsprojekte unterscheiden sich von einem klassischen -> Strategieprojekt folglich dahingehend, als dass bei den Restrukturierungsprojekten nicht in ruhigen, sequenziellen aufeinanderfolgenden Schritten vorangegangen wird, sondern eine ganzheitliche Gesamtbetrachtung des Unternehmens verfolgt und die oftmals zeitkritischen Rahmenbedingungen ein paralleles Arbeiten erfordern. Bei Restrukturierungen sind meist ein hohes Tempo und schnellwirkende Maßnahmen von Nöten, um drohende Risiken wie Erfolgs-, Liquiditätskrisen oder gar die Insolvenz abzuwenden. Hier kann es oftmals notwendig sein, in einem ersten Schritt mit kurzfristigen Maßnahmen die Liquidität zu sichern und damit die Kapitalgeber für eine weitere Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes zu gewinnen.
Strategieprojekt

Abbildung 1 Lineares Arbeiten im normalen Tempo
Sanierungs- / Restrukturierungsprojekt

Abbildung 2 Kurzfristige Maßnahmen zur Stabilisierung, Arbeiten in hohem Tempo
Der Erfolg von Restrukturierungsprojekten spiegelt sich in der nachhaltigen Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen wider. Um dies zu gewährleisten, erstellen wir nicht nur ein Konzept mit den erforderlichen Maßnahmen, sondern bleiben und unterstützen bei der Umsetzung bis zum erfolgreichen Abschluss. Hierzu müssen
- zwischen der Geschäftsführung, allen Beteiligten im Unternehmen und der VIA Consult eine gemeinsame Sicht der Situation entwickelt werden
- Prioritäten gesetzt werden, um das erforderliche rasche Tempo umsetzen zu können
- Unvoreingenommene Kommunikation und Informationsaustausch von Tag eins herrschen
- Mitarbeiter bei der Identifizierung und Umsetzung von Maßnahmen eingebunden werden
- die Unternehmenskommunikationen nach innen zu den Mitarbeitern und nach außen, bspw. zu Banken (Finanzkommunikation) transparent und strukturiert sein, um ihr Engagement zu sichern.